die Backstube mit dem Ofen
Als die Mühle im Jahr 1719 erbaut wurde, war noch keine Backstube mit angebaut. Es ist aber denkbar, dass schon früh an dieser Stelle ein Ofen im Freien stand, ein sogenanntes Backhaus. Der Anbau mit der Backstube wurde wahrscheinlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet. Dabei handelt es sich um einen verdeckten Riegelbau. Ein Gerüst aus Holzbalken wurde mit Schilf und Lehm gefüllt und anschliessend verputzt.
Der grosse Backofen war noch bis ins Jahr 1962 in Betrieb. Bis zu diesem Jahr war hier die Dorfbäckerei von Adligenswil. Der Ofen hat eine Tiefe von 285 cm, eine Breite von 150 cm. Die Grundfläche beträgt 4.3 m2. Darin liessen sich viele Brote gleichzeitig Backen.
In der grossen Teigwanne in der Mitte des Raumes wurde der Teig von Hand geknetet und dann zu Broten verarbeitet. Das darauf liegende Brett gestattete es dem Bäcker, den Teig direkt aus der Wanne zu nehmen und zu Broten zu Formen. War ein Brett voll, wurde es an der Wand auf Eisenträger und ein neues Brett auf die Teigwanne gestellt.
In der Wand neben dem Backofen ist ein Wassertank eingelassen. So wurde das Wasser aufgewärmt. Der Bäcker war wohl einer der Wenigen, der schon über fliessend warmes Wasser verfügte.